In diesem Artikel diskutieren wir:
- Die wichtigsten Energieberaterkosten zusammengefasst
- Warum ist eine Energieberatung wichtig?
- Kosten für Energieberater in der Übersicht
- Die Kosten für einen Energieberater im Detail
- Wie lange dauert eine Energieberatung im Durchschnitt?
- Wissenswertes: Woran erkennen Sie einen qualifizierten Energieberater?
- Spartipps: Mit staatlicher Förderung Energieberaterkosten senken
- Qualifizierte Energieberater finden
- Checkliste für Ihre Vorbereitung auf eine Energieberatung
- FAQ: Häufig gestellte Fragen zu den Kosten einer Energieberatung
Die wichtigsten Energieberaterkosten zusammengefasst
Bei einer Energieberatung hängen die genauen Kosten von mehreren Faktoren ab:
- Wie groß ist Ihr Haus?
- In welchem Zustand befindet sich das Gebäude?
- Planen Sie eine energetische Sanierung?
- Welche Beratungsleistungen möchten Sie in Anspruch nehmen?
Für eine einmalige Vor-Ort-Beratung vom Energieberater sollten Sie Kosten von circa 132 bis 264 Euro einkalkulieren, Abweichungen sind möglich, wobei die Preise nicht nur basierend auf dem Umfang, sondern auch je nach Bundesland variieren können. Ein individueller Sanierungsfahrplan kostet zwischen 1.500 bis 2.500 Euro. Bei Mehrfamilienhäusern fallen die Kosten unter Umständen deutlich höher aus.
Warum ist eine Energieberatung wichtig?
Der Wind pfeift aus allen Ecken durch Ihr Haus und die Stromrechnung schießt nur so in die Höhe? Dann sind Energieberater die richtige Anlaufstelle, um Ihren Energieverbrauch zu ermitteln und mit gezielten Maßnahmen zu reduzieren.
Die Experten:
- beraten Sie zu energetischen Sanierungen und Modernisierungsvorhaben
- erstellen Energieausweise und Gutachten vor Kauf und Verkauf
- begleiten Sie bei der Beantragung von staatlichen Fördermitteln
- beraten beim Umstieg auf Heizanlagen mit erneuerbaren Energien
- erstellen einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP)
- ermitteln maßgeschneiderte Einsparmöglichkeiten
Kosten für Energieberater in der Übersicht
Die Kosten einer Energieberatung sind in der Regel überschaubar. Erstberatungen sind meistens kostenlos. Die Gebühren für eine Beratung in Ihrem Zuhause berechnen sich jeweils nach der Größe Ihres Hauses und Ihrem konkreten Beratungsbedarf. Preise zwischen 132 und 264 Euro für eine circa 2-stündige Beratung sind hier realistisch.
Möchten Sie darüber hinaus einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen lassen, müssen Sie mit höheren Kosten rechnen. Das Preisschild liegt hier bei 1.500 bis 2.500 Euro für ein Ein- bis Zweifamilienhaus. Die Vor-Ort-Beratung ist in diesem Preis bereits inbegriffen.
Doch es gibt nicht nur Kosten, sondern auch Fördermöglichkeiten: Mit einer Förderung durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) lassen sich die Kosten für einen Sanierungsfahrplan um bis zu 50 Prozent reduzieren.
Kostenbeispiel: Energieberatung für ein Einfamilienhaus im Zuge einer energetischen Sanierung, inkl. Erstellung eines iSFP
Leistung | Betrag |
---|---|
Energieberatung vor Ort | 132 Euro (bei iSFP inklusive) |
Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans | 1.500 Euro |
BMK-Förderung (bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten) | -750 Euro |
Eigenteil gesamt | 750 Euro |
Die Kosten für einen Energieberater im Detail
Mit ihrem umfassenden Know-how leisten Energieberater einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Für ihre Arbeit veranschlagen die Experten ein Beratungshonorar.
Zusätzliche Services wie zum Beispiel die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans kosten extra. Welche Energieberaterkosten auf Sie zukommen, erläutern wir Ihnen nachfolgend im Detail.
Die Beratungskosten
Es gibt keine festgelegte Gebührenordnung für Energieberatungen. Das bedeutet, dass Energieberater frei sind in Ihrer Preisgestaltung und die Gebühren je nach Anbieter variieren. In der Regel orientieren sich die Kosten für einen Energieberater an der Größe und dem Zustand Ihres Hauses.
Bei Sanierungen spielen auch der jeweilige Aufwand, die Dauer der Baubegleitung und die konkreten Leistungen eine Rolle. Für eine Vor-Ort-Beratung, zum Beispiel für die Erstellung eines Gutachtens, sollten Sie mit Kosten zwischen 132 und 264 Euro rechnen.
Eine günstigere Alternative ist die Energieberatung der regionalen Energieagenturen. Die Mitarbeiter bieten telefonisch oder online kostenlose Beratungen an. Ein solcher Termin eignet sich allerdings eher für allgemeine Fragen. Gutachten, Sanierungspläne oder individuelle Maßnahmen erhalten Sie hier nicht.
Tipp: Die meisten Energieberater bieten kostenlose Erstgespräche an, um Ihren individuellen Beratungsbedarf zu ermitteln. Fragen Sie bei diesem Termin nach den jeweiligen Kosten und Leistungen für Ihre Energieberatung. So sichern Sie sich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Kosten für einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP)
Sie planen eine Sanierung und möchten die für den Energieberater anfallenden Kosten durch staatliche Förderungen senken? Dann sind Sie zum Beispiel beim Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) richtig, wo Sie eine Förderung beantragen können, wenn Sie den dafür erforderlichen individuellen Sanierungsfahrplan vorlegen.
Dieser Fahrplan ist ein Dokument, das sämtliche geplanten Sanierungsmaßnahmen festhält. Es dient sowohl zur zeitlichen als auch zur finanziellen Planung Ihres Projekts. Für einen Sanierungsfahrplan liegen die Kosten bei circa 1.500 bis 2.500 Euro für ein Ein- bis Zweifamilienhaus.
Wie lange dauert eine Energieberatung im Durchschnitt?
Wie bei den Kosten gilt auch bei der Dauer: Es kommt darauf an. Für eine telefonische Erstberatung nehmen sich die Berater meist 30 Minuten bis zu einer Stunde Zeit.
Ein Vor-Ort-Besuch dauert dagegen circa 2 bis 3 Stunden. Wenn Sie einen Sanierungsfahrplan beauftragt haben, erhalten Sie das fertige Dokument meist innerhalb von 2 Wochen.
Wissenswertes: Woran erkennen Sie einen qualifizierten Energieberater?
Die Berufsbezeichnung des Energieberaters ist nicht geschützt. Das hat zur Folge, dass der reine Name noch nichts über die Qualität der Dienstleistung aussagt. Doch gerade für energetische Sanierungsmaßnahmen und teure Bauprojekte ist es essenziell, mit echten Profis zusammenzuarbeiten.
Deshalb sollten Sie darauf achten, nicht irgendeinen Energieberater zu beauftragen, sondern einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten. Diese Bezeichnung dürfen ausschließlich Energieberater führen, die auf der sogenannten Liste der Energieeffizienz-Experten in Österreich eingetragen sind. Wer sich dort eintragen lassen will, muss regelmäßig ein Qualitätssicherungsverfahren durchlaufen. Beispielsweise müssen die Berater relevante Studienabschlüsse, Berufserfahrung sowie eine Berufshaftpflichtversicherung nachweisen.
Spartipps: Mit staatlicher Förderung Energieberaterkosten senken
Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, legt die österreichische Regierung jährlich verschiedene Förderprogramme für energetische Sanierungen auf. Im Rahmen dieser Programme werden allerdings nicht nur die Sanierungsmaßnahmen selbst gefördert. Für die für einen Energieeffizienz-Experten anfallenden Kosten gibt es staatliche Fördermittel. Was bedeutet das konkret?
Wenn Sie einen individuellen Sanierungsfahrplan beauftragen, fördert das BMK die Kosten für Energieberater mit bis zu 50 Prozent. Im Zuge dessen übernimmt das Amt maximal:
- 750 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser
- 1.250 Euro für Gebäude ab drei Wohneinheiten
Nehmen Sie diese Förderung in Anspruch, müssen Sie demnach lediglich einen Eigenanteil von 750 bis 1.250 Euro stemmen.
Qualifizierte Energieberater finden
Einen zuverlässigen und seriösen Energieberater zu finden ist gar nicht so einfach. Schließlich darf sich jeder Handwerker oder Dienstleister so nennen. Bei den regionalen Energieagenturen, die in Österreich nach Bundesländern organisiert sind, vermitteln wir Ihnen dagegen ausschließlich erfahrene, ausgebildete und zertifizierte Energieeffizienz-Experten.
Um einen passenden Profi in Ihrer Nähe zu finden, können Sie auf MyHammer Ihre Anfrage eingeben oder die Websites der Energieagenturen besuchen und dort nach einem Energieberater suchen. In vielen Fällen können Sie auch direkt online einen Beratungstermin buchen.
Checkliste für Ihre Vorbereitung auf eine Energieberatung
- Klären Sie Ihre Ziele für die Energieberatung wie Kosteneinsparungen, Umweltauswirkungen oder Sanierungsbedarf.
- Überlegen Sie, welche nachhaltigen Ansätze für Sie wichtig sind, sei es der Einsatz erneuerbarer Energien oder umweltfreundlicher Baumaterialien.
- Sammeln Sie konkrete Fragen, etwa zu Fördermöglichkeiten, technischen Lösungen oder Einsparpotenzialen.
- Setzen Sie sich vorab ein realistisches Budget für eventuelle Investitionen oder Sanierungsmaßnahmen nach der Beratung.
- Entscheiden Sie sich zwischen einer Vor-Ort-Beratung, einer Online-Beratung oder einer Kombination, je nach Ihren Präferenzen und Bedürfnissen.
- Halten Sie relevante Unterlagen wie Energieverbrauchsabrechnungen, Baupläne, Heizsysteminformationen und andere relevante Dokumente bereit.
- Machen Sie Ihr Gebäude zugänglich, damit der Energieberater eine gründliche Inspektion durchführen kann, insbesondere in Bereichen wie Heizraum, Dachboden, Keller und Fenster.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu den Kosten einer Energieberatung
Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zu den Kosten von Energieberatern.
Gibt es für die Energieberaterkosten staatliche Förderungen?
Ja, es gibt staatliche Förderung. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) bezuschusst Energieberatungen, wenn Sie einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen lassen. Sie können sich einen Zuschuss bis zu maximal 50 Prozent der förderfähigen Kosten sichern. Die Voraussetzung für die Förderung ist, dass Sie einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten für die Energieberatung beauftragen.
Was ist der Unterschied zwischen Energieberatern und Energieeffizienz-Experten?
Als „Energieberater“ darf sich jeder Dienstleister bezeichnen, unabhängig von beruflichen Qualifikationen. Den Titel des Energieeffizienz-Experten dürfen dagegen ausschließlich zertifizierte Energieberater tragen. Sie müssen sich dafür auf der Liste der Energieeffizienz-Experten in Österreich eintragen lassen und regelmäßig Qualitätsnachweise erbringen.
Gibt es besondere Förderberater?
Nicht jeder Energieberater ist berechtigt, für seine Kunden staatliche Fördermittel zu beantragen. Diesen Service dürfen ausschließlich zertifizierte Energieeffizienz-Experten anbieten, die auf der Expertenliste eingetragen sind. Wer dort eingetragen ist, darf Sie zu Förderungen beraten oder die Antragstellung für Sie übernehmen. Die gleiche Hürde gilt für die staatliche Förderung der Energieberaterkosten. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) bezuschusst ausschließlich die Beratung durch Energieeffizienz-Experten.