In diesem Artikel geht es um:
- Vorteile von Baumschnitt und Schnittarten
- Was kostet ein Baumschnitt?
- Wissenswertes zum Baumschnitt
- Checkliste Baumschnitt
- FAQ: Häufige Fragen zum Thema Baumschnitt
Vorteile von Baumschnitt und Schnittarten
Obstbäume wie Apfel-, Birnen-, Pfirsich- und Kirschbäume profitieren von regelmäßigem Schnitt, um die Fruchtproduktion zu fördern, die Struktur der Krone zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen. Laubbäume wie Ahorn, Esche, Eiche und Linde können von einem gelegentlichen Erhaltungsschnitt profitieren, um tote oder kranke Äste zu entfernen, die Krone auszudünnen und die Form des Baums zu erhalten. Dasselbe gilt für Nadelbäume wie Fichten, Kiefern und Tannen. Hier kann durch Beschnitt außerdem die Krone ausgedünnt und das Risiko von Schäden durch Schnee oder Wind verringert werden.
Man unterscheidet daher auch verschiedene Arten des Baumschnitts:
- Formschnitt
- Erhaltungsschnitt
- Erziehungsschnitt
Ein Baumschnitt trägt nicht nur zur Förderung des Baumwachstums und zur Erhaltung der Gesundheit des Baums, sondern auch zur nachhaltigen Förderung der Artenvielfalt bei. Finden Sie jetzt Ihren Garten-Profi in der Nähe für die Pflege Ihres Baumes.
Was kostet ein Baumschnitt?
Bäume im Garten müssen regelmäßig geprüft und gepflegt werden. Manchmal ist ein starker Schnitt nötig und es sollte ein Fachmann konsultiert und mit den Schnittarbeiten beauftragt werden, um beste Ergebnisse zu erzielen. Damit kann außerdem allfälligen Schäden, die infolge einer unsachgemäßen Behandlung entstehen könnten, vorgebeugt werden. Die Kosten für Obstbaumschnitt bzw. Baumschnitt können je nach Baumart, aber auch je nach Region und Anbieter variieren. So unterscheiden sich die Kosten für Baumschnitt bei einer Eiche von jenen für einen Kirsch- oder Apfelbaum.
Mit welchen Preisen Sie rechnen müssen, lässt sich anhand der Maße des Baums sowie dessen Standort bestimmen. Viele Betriebe bieten eine Beratung vor Ort an, die zwischen 50 und 100 Euro kostet.
Kosten | Kosten pro Meter | Beispiel: Baum 18 Meter |
---|---|---|
von bis zu 20 Meter Höhe | 35 - 40 € | 630 - 720 € |
besonders breite Bäume | 50 - 60 € | 900 - 1.080 € |
großer Baum mit schwierigen Gegebenheiten | 90 - 100 € | 1.620 - 1.800 € |
Gesamtkosten: 630 - 1.800 €
Diese Tabelle gibt einen Überblick über die möglichen Kosten für das Beschneiden eines Baums, abhängig von der Höhe, Breite und den Gegebenheiten, mit einer Gesamtkostenberechnung für einen Baum von 18 m Höhe.
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Obstbaumschnitt: Was kostet ein Baumrückschnitt?
Erziehungsschnitte junger Bäume führen Baumschulen oder Fachbetriebe für Garten- und Landschaftsbau durch. Auch der Maschinenring bietet Baumschnitt an. Die Kosten dafür werden in der Regel pro Stunde abgerechnet. Um einen Obstbaum von **3 m Höhe fachgerecht zu schneiden, ist mit 1 bis 2 Stunden Arbeitszeit zu rechnen. Der Stundensatz liegt je nach Anbieter zwischen 35 und 45 Euro.
Den Schnitt von höheren Bäumen führen spezielle Baumpfleger durch, die in der Seilklettertechnik geschult sind. Dabei können zusätzliche Kosten für den Baumschnitt von 150 bis 200 Euro pro Stunde für ein Zwei-Mann-Team anfallen. Wenn der Schnitt mittels Handsäge erfolgen kann, kostet dies zwischen 40 und 55 Euro pro Stunde. Falls eine Motorsäge nötig ist, fallen zwischen 75 und 90 Euro pro Stunde an. Ein Team mit zwei Fachkräften hat im Schnitt einen Stundensatz von 140 bis 180 Euro.
Baum | Arbeitskosten (pro Meter) | Kosten pro Baum |
---|---|---|
Kirschbaum (5 Meter) | 50 - 60 € | 250 - 300 € |
Platane (20 Meter) | 90 – 100 € | 1.800 - 2.000 € |
Nadelbaum (7 Meter) | 35 - 40 € | 245 - 280 € |
Diese Tabelle zeigt Baumbeschneidung anhand der Kosten für einen Kirschbaum, eine Platane und einen Nadelbaum in Ihrem Garten, basierend auf der Höhe der Bäume und den spezifischen Arbeitskosten pro Meter.
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Baumschnitt: Übliche Kosten für den Baumrückschnitt im Garten
Das Schneiden eines einfachen Baums von bis zu 20 Metern Höhe kostet 35 bis 40 Euro pro Meter. Ein Beispiel hierfür ist ein gerade gewachsener Nadelbaum. Bei breiten Bäumen, wie zum Beispiel einem ausladend gewachsenen Kirschbaum, ist hingegen mit 50 bis 60 Euro pro Meter als Kosten für das Schneiden eines Obstbaums zu rechnen.
Handelt es sich um einen besonders großen Baum oder anspruchsvolle Schnittbedingungen, bewegen sich die Kosten bei 90 bis 100 Euro pro Meter. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn beim Baumschnitt das Risiko besteht, dass herabfallende Äste ein Gebäude beschädigen. Unter diesen Bedingungen kann es erforderlich sein, für den Baumschnitt eine Hebebühne zu nutzen, die ungefähr 100 Euro pro Tag kostet.
In den genannten Preisen ist zwar die Anfahrt enthalten, jedoch nicht der Preis für eine eventuelle Entsorgung. Je nach Holzart fallen hierfür zusätzliche Kosten an. Pro Kubikmeter können die Kosten bis zu 35 Euro betragen. Alternativ kann das Holz unter Umständen auch für den Eigenbedarf verwendet, zu Mulch bzw. Kompost verarbeitet oder verkauft werden.
Nach dem Baumschnitt: Kosten für die Entsorgung des Grünschnitts
Nach einem Baumschnitt fallen oft große Mengen an Grünschnitt an, die fachgerecht entsorgt werden müssen. In Österreich gibt es verschiedene Möglichkeiten und damit verbundene Kosten für die Entsorgung von Grünschnitt.
Wertstoffhof und Deponie
In vielen Gemeinden können kleine Mengen an Grünschnitt kostenlos auf Wertstoffhöfen oder Deponien abgegeben werden. Typischerweise ist die Entsorgung von bis zu einem Kubikmeter Grünschnitt gebührenfrei, sofern ein Wohnsitznachweis erbracht wird. Jede zusätzliche Menge wird meist mit 2 bis 20 Euro pro Kubikmeter berechnet, abhängig von der jeweiligen Gemeinde.
Mehr über die Kosten für die Entsorgung von Grünschnitt und Baumschnitt-Resten erfahren Sie in unserem Preisradar: Grünschnitt entsorgen: Alle Kosten im Überblick.
Container-Entsorgung
Für größere Mengen bietet sich die Miete eines Containers an. Die Kosten für einen Containerdienst variieren je nach Größe und Region.
Ein Container mit einem Fassungsvermögen von 3 Kubikmetern kostet etwa 100 bis 200 Euro, während ein Container mit 10 Kubikmetern bis zu 500 Euro kosten kann.
Hinweis: Diese Preise beinhalten in der Regel sowohl die Anlieferung als auch die Abholung sowie die Entsorgung des Grünschnitts.
Biotonne und Grünschnittsäcke
In vielen Gemeinden ist die Nutzung der Biotonne bereits in den allgemeinen Müllgebühren enthalten.
Es gibt jedoch Gemeinden, in denen eine zusätzliche Gebühr von etwa 50 Euro pro Jahr erhoben wird.
Alternativ können spezielle Grünschnittsäcke genutzt werden, die für 5 bis 10 Euro pro Stück bei der Gemeinde erhältlich sind und bei der regulären Müllabfuhr mitgenommen werden.
Kompostierung und Weiterverwertung
Eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zur Entsorgung ist die Kompostierung des Grünschnitts im eigenen Garten. Hierfür kann der Grünschnitt gehäckselt und als Mulch oder Kompost verwendet werden. Dies spart nicht nur Kosten, sondern trägt auch zur Bodenverbesserung im Garten bei .
Wissenswertes zum Baumschnitt
Wer darf Bäume schneiden?
Für große Bäume, die unter dem Schutz des Gesetzes stehen, ist in der Regel ein geprüfter Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung (GFB) notwendig. Dieser hat einen Nachweis als „European Tree Worker“ (ETW) oder „European Tree Technician (ETT)“ und kennt sich in den Belangen des Natur-, Umwelt- und Unfallschutzes aus. Demgemäß kann er Baumschäden diagnostizieren, bewerten und beheben. Bei hohen Bäumen muss der Baumpfleger gegebenenfalls klettern. Dies ist ihm nur erlaubt, wenn er mindestens einen Seilklettertechnikkurs Stufe A (SKT/A) absolviert hat. Mit dieser Qualifikation darf er mit einer Handsäge den Baumschnitt durchführen. Um mit einer Motorsäge zu arbeiten, braucht der Baumpfleger den SKT/B-Nachweis. Nur damit ist er qualifiziert, große Äste und Teile des Stammes sicher abzuseilen.
Baum beschneiden: Hinweis zur Versicherung
Nicht ausreichend qualifizierte Betriebe haben oft nur unzureichende Haftpflichtversicherungen. Der Eigentümer des Baums muss in diesem Fall für Schäden aufkommen, die bei unsachgemäßer Pflege entstehen. Achten Sie daher unbedingt auf die Auswahl eines passenden Dienstleisters.
Auf MyHammer finden Sie qualifizierte Fachbetriebe, die Baumschnitt anbieten und können sie anhand von Kundenbewertungen miteinander vergleichen.
Baumschnitt: Relevante Angaben und Schnittarten
Um ein Angebot zu erstellen, muss der Betrieb diverse Informationen berücksichtigen. Er benötigt beispielsweise Angaben über die Art und die Höhe des Baums, um sich ein Bild vom Wuchs des Baums zu machen. Außerdem ist die Angabe des Stammumfangs relevant. Anhand dieser Angabe kann der Experte den Umfang der Arbeiten abschätzen. Dieser Wert ist zudem wichtig, wenn es darum geht, zu prüfen, ob der Baum dem Schutz des Gesetzes unterliegt.
Natürlich muss der Auftraggeber die Art des Baumschnitts festlegen. Darunter fällt beispielsweise das Entfernen von Totholz, die Kronenpflege und die Kürzung der Kronenteile. Das Entfernen des toten Holzes bedeutet, dass der Baumpfleger nur trockene Äste entfernt, damit der Baum sich besser entfalten kann. Die Kronenpflege beinhaltet außerdem das Auslichten der Krone, bei dem der Betrieb etwa 5 bis 10 Prozent überflüssiger Äste entfernt. Bei der Kürzung der Kronenteile gestaltet der Fachmann zusätzlich die Krone schlanker. Er kürzt die Äste dabei um bis zu 20 Prozent.
Auch die Umgebung des Baums ist für die Preisfindung wichtig. In welcher Entfernung befinden sich Pflanzen, Sträucher, Gebäude, Zäune, Mauern und Straßen oder Wege? Weiterhin ist wichtig zu prüfen, ob der Baum in der Nähe von Stromleitungen oder Gleisen steht.
Umlage der Kosten eines Baumschnitts auf die Mieter
Vermieter dürfen vertraglich vereinbaren, die Pflege der Grünanlagen auf die Mieter umzulegen. Dabei ist eine Neuanlage oder Instandsetzung nicht umlagefähig. Ob die Kosten für Baumschnitt von Mietern zu übernehmen sind, hängt davon ab, ob es sich um regelmäßig anfallende Leistungen handelt. Einen regelmäßigen Schnitt in einem festen Turnus von wenigen Jahren dürfen Vermieter an die Mieter weitergeben. Ein einzelner, tendenziell kostspieliger, radikaler Baumschnitt nach über 10 Jahren ist dagegen eine Instandsetzung und nicht umlageberechtigt.
Checkliste Baumschnitt
Den Baumschnitt planen:
- Prüfen, welche Vorschriften zu beachten sind.
- Art des Baums bestimmen und Höhe schätzen.
- Stammumfang ausmessen.
- Art des Baumschnitts festlegen.
- Besonderheiten in der Umgebung erfassen (Gebäude, Wege, Leitungen).
- Mehrere Fotos anfertigen.
Fachbetrieb für die Baumpflege suchen:
- Arbeiten mit den ermittelten Daten ausschreiben und auf nötige Qualifikationen hinweisen.
- Angebote vergleichen und auch Nachweise der Qualifikation beachten.
- Eventuell einen Besichtigungstermin vereinbaren.
- Termin absprechen.
- Wenn notwendig, Wege sperren lassen und Anwohner informieren.
Nach dem Baumschnitt:
- Entscheiden, was mit dem Holz passiert (Entsorgung durch Dienstleister, Eigenbedarf, Verkauf).
- Prüfen, ob Schäden entstanden sind. Diese beheben lassen.
- Rechnung kontrollieren.
- Baum nach Anweisung pflegen.
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FAQ: Häufige Fragen zum Thema Baumschnitt
Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Baumschnitt?
Da jeder Schnitt eine Verletzung des Baums darstellt, eignet sich dafür am besten die kalte Jahreszeit zwischen Oktober und März. Zu dieser Zeit haben sich die Säfte aus dem Baum zurückgezogen und die Gefahr, dass der Baum an der Schnittstelle ausblutet oder sich mit Krankheitserregern infiziert, ist deutlich geringer als in der warmen Jahreszeit. Wichtig ist, dass keine Frostgefahr besteht, da dies zusätzliche Schäden hinterlassen kann.
Was ist der Unterschied zwischen einem Erziehungs- und Erhaltungsschnitt?
Der Erziehungsschnitt erfolgt in der Regel im zweiten Pflanzjahr und sorgt für das typische Aussehen des Baums: Dadurch wird der Baum ausreichend durchlüftet und die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlingsbefall wird minimiert. Beim ausgewachsenen Baum mit gut ausgebildeter Krone wird alle 2 bis 3 Jahre ein Erhaltungsschnitt durchgeführt. Dabei lichtet der Fachmann Äste aus, die zu dicht stehen oder andere Äste und Zweige im Wachstum behindern. Auch werden dabei abgestorbene Baumteile und Wassertriebe entfernt.
Wie viel Platz wird für den Baumschnitt benötigt?
Der Platzbedarf hängt jeweils von der Größe und vom Standort des Baums ab. Da für größere Bäume unter Umständen eine Hebebühne zum Einsatz kommen muss, wird mehr Platz benötigt. Viele Betriebe bieten deshalb eine Beratung vor Ort an, um individuelle Gegebenheiten im Vorfeld abzuklären.
Warum sollte die Baumkrone zurückgeschnitten werden?
Präventiv ausgeführte Rückschnitte, zum Beispiel als Kronenschnitt, tragen dazu bei, dass ein Baum lange erhalten bleibt. Durch das Ausdünnen zirkuliert die Luft im Innern der Baumkrone besser, was das Risiko von Krankheiten wie Pilzbefall minimiert. Zusätzlich zum Baumschnitt können Maßnahmen zur Kronensicherung wie Fixierungen ergriffen werden, um den Baumbestand zu schützen. All diese Faktoren beeinflussen beim Baumkronenschnitt die schlussendlichen Kosten.
Was passiert mit den Schnittresten?
Die Kosten für eine eventuelle Entsorgung sind nicht pauschal in den Arbeitskosten enthalten. Je nach Holzart fallen hierfür zusätzliche Kosten an. Alternativ kann das Holz unter Umständen auch für den Eigenbedarf verwendet oder verkauft werden. Schnittreste können außerdem zu Mulch oder Kompost verarbeitet und im eigenen Garten wiederverwendet werden.
Muss ich für den Baumschnitt Gesetze beachten oder eine Genehmigung einholen?
In Österreich gelten spezifische Regelungen zum Baumschnitt, ähnlich wie in Deutschland. Es gibt zum Beispiel Schnittverbote während der Brutzeit von Vögeln von März bis September. Zusätzlich gibt es zum Teil regionale Verordnungen, die unbedingt zu beachten sind. Als Mieter eines Grundstücks sollte zudem vorab die Genehmigung des Vermieters eingeholt werden. Um sicherzugehen, dass Sie alle relevanten Vorschriften einhalten, sollten Sie einen Fachbetrieb konsultieren.
Diese angepassten Informationen bieten eine umfassende Übersicht über die Kosten und wichtigen Aspekte des Baumschnitts in Österreich. Es wird empfohlen, sich von qualifizierten Fachbetrieben beraten zu lassen, um den Baumschnitt fachgerecht und sicher durchzuführen.